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Schweizer Pensionskassen­studie 2025 – Weshalb sich hohe Ambitionen lohnen

Die Schweizer Pensionskassen­studie 2025 von Swisscanto zeigt grosse Unterschiede zwischen den Kassen bei der Nettorendite und der Verzinsung. In der Sendung «Geld und Vorsorge» erklärt Iwan Deplazes, Leiter Asset Managements der Zürcher Kantonalbank, die wichtigsten Ergebnisse und betont die Verantwortung der Pensionskassen.

Schweizer Pensionskassenstudie 2025 - Sendung Geld und Vorsorge
Iwan Deplazes, Leiter Asset Management bei der Zürcher Kantonalbank, über die Schweizer Pensionskassenstudie 2025 in der Sendung «Geld und Vorsorge».

Viele Menschen in der Schweiz haben einen grossen Teil ihres Vermögens in einer Pensionskasse angespart. Deshalb ist es umso wichtiger, dass es den Schweizer Vorsorgeeinrichtungen gut geht und sie erfolgreich mit den ihnen anvertrauten Geldern wirtschaften. Vertiefte Einblicke in die 2. Säule gibt einmal im Jahr die Schweizer Pensionskassenstudie von Swisscanto, die 2025 bereits zum 25. Mal veröffentlicht wurde.

Die Sendung «Geld und Vorsorge» der Schweizer Regionalsender hat dies zum Anlass genommen, sich genauer mit dem Thema Pensionskassen zu beschäftigen. Im Studio sprach Moderator Martin Spieler mit Iwan Deplazes, Leiter Asset Managements der Zürcher Kantonalbank, über die wichtigsten Aspekte und Ergebnisse der aktuellen Studie.

Positive Realverzinsung trotz Krisen

Die aktuelle Schweizer Pensionskassenstudie 2025 hebt erneut die grosse Bedeutung des Schweizer Pensionskassensystems hervor. Schliesslich bieten die Kassen seit über 20 Jahren den Versicherten fast immer eine positive Realverzinsung, trotz zahlreicher Krisen. Ein wesentlicher Faktor dafür ist die Anlagerendite, welche die wichtigste Einnahmequelle der Pensionskassen darstellt – noch vor den Beiträgen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Im vergangenen Jahr lag die durchschnittliche Netto-Rendite der Pensionskassen laut der Schweizer Pensionskassenstudie 2025 bei beeindruckenden 7,6 Prozent.

Grosse Unterschiede in den Renditen

Bemerkenswert sind auch die grossen Unterschiede zwischen den verschiedenen Pensionskassen: Während die schwächsten 10 Prozent eine Rendite von 4,8 Prozent erzielten, erreichten die besten 10 Prozent eine Nettorendite von 10,8 Prozent. «Natürlich können sich auch die Pensionskassen den Schwankungen an den Kapitalmärkten nicht entziehen», erklärt Iwan Deplazes, Leiter Asset Managements der Zürcher Kantonalbank. «Sie haben jedoch die Möglichkeit, ihre Anlagestrategie zu wählen und entweder aggressiver oder konservativer zu investieren. In diesem Bereich tragen die Pensionskassen eine grosse Verantwortung für die Versicherten. Denn letztlich sind die Versicherten die Leidtragenden, wenn die Pensionskassen weniger Rendite erzielen», so Deplazes weiter.

Risikofähigkeit vs. Risikobereitschaft

Wie forsch respektive zurückhaltend eine Pensionskasse an den Finanzmärkten agieren kann, hängt unter anderem von ihrer Risikofähigkeit ab. Doch die Schweizer Pensionskassenstudie 2025 zeigt, dass dies nicht der entscheidende Faktor für die Renditeunterschiede ist. Die Studie verglich die Renditen von Kassen mit ähnlicher Risikofähigkeit und stellte auch hier erhebliche Unterschiede fest. Dies lässt den Schluss zu, dass der Erfolg wesentlich von der Risikobereitschaft der Entscheidungsträger abhängt: Pensionskassen, die höhere Renditen anstreben, erzielen tendenziell bessere Ergebnisse. «Je höher man die Latte setzt, desto besser wird das Ergebnis in der Tendenz ausfallen», begründet Deplazes.

Versicherte profitieren von Rendite

Davon profitieren laut der Schweizer Pensionskassenstudie 2025 wiederum die Versicherten in Form einer besseren Verzinsung. Einige erhielten im vergangenen Jahr fünfmal so viel Zinsen auf ihr Alterskapital wie andere. Die 10 Prozent der Kassen mit der niedrigsten Verzinsung gaben im Durchschnitt nur 1,7 Prozent an die Versicherten weiter, kaum mehr als das BVG-Minimum von 1,25 Prozent. Im Gegensatz dazu vergüteten die 10 Prozent der Kassen mit der höchsten Verzinsung ihren Versicherten 9,4 Prozent.

Stabile 2. Säule

Insgesamt unterstreicht die aktuelle Schweizer Pensionskassenstudie 2025 die hohe Stabilität der 2. Säule. Ende 2024 erreichten die privaten Pensionskassen mit 117 Prozent den zweithöchsten Deckungsgrad der vergangenen 25 Jahre. Selbst die Rückschläge im April dieses Jahres konnten die Kassen schnell überwinden. Dies zeigt, dass die berufliche Vorsorge gut für unsichere Zeiten gerüstet ist.

«Das Geld bei den Pensionskassen ist sehr gut verwahrt und investiert», fasst Iwan Deplazes zusammen, und ergänzt: «Wichtig ist jedoch, dass die Pensionskassen und ihre Entscheidungsträger die Chance nutzen, das ihnen anvertraute Geld langfristig und gewinnorientiert anzulegen – zum Wohl der Versicherten.»

Jubiläumsausgabe der Schweizer Pensionskassenstudie

An der Schweizer Pensionskassenstudie 2025, der 25. Ausgabe in dieser Reihe, nahmen 507 Vorsorgeinstitutionen teil. Das erfasste Vermögen der Umfrageteilnehmenden beläuft sich auf CHF 856 Milliarden. Gesamthaft sind damit 4,3 Millionen Versicherte repräsentiert. Unter www.swisscanto.com/pensionskassenstudie-2025 finden Sie die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick sowie die komplette Studie.

Die Sendung «Geld und Vorsorge» zur Schweizer Pensionskassenstudie 2025 von Swisscanto wurde am 27. Juni 2025 auf Tele 1, Tele M1 und TVO ausgestrahlt.

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Vorsorge